Zwei professionelle Aufräumerinnen erzählen
Im Café Albert in Plagwitz, Leipzig, ist bereits ein Tisch für uns reserviert. Wir sind verabredet mit Ulrike Philipp und Sabine Krüpe. Die beiden sind professionelle Aufräumerinnen. Bei Punsch und heißer Schokolade reden wir über ihre Arbeit und Erfahrungen.
Die beiden helfen in Haushalten und Unternehmen, wenn die Zeit für Neuordnung und Aufräumen gekommen ist. Zusammen mit ihren Kunden entwickeln sie Strukturen die helfen sollen, Effizienz und Wirtschaftlichkeit der jeweiligen Situation zu erhöhen.
Zu zweit haben sie einen besseren
Überblick über das Chaos, denn Unordnung raubt Energie und
Zeit. Das weiß jeder, der bereits Stunden nach etwas gesucht hat.
Ihre Einsatzzeit ist abhängig von der Anzahl und Größe der Räume
ihrer Kunden. Je nachdem kann ihre Arbeit kurze, intensive vier Tage
dauern, oder wird auf mehrere Monate aufgeteilt. Wichtig
ist ihnen, zusammen MIT ihren Kunden aufzuräumen und mit ihnen
gemeinsam Lösungsansätze zu finden, die auch weitergelebt werden
können. Das Erstaunen ist oft groß, erzählen die Aufräumerinnen,
wenn plötzlich etwas funktioniert, das vorher ein große
Schwierigkeit war.
Auf unsere Frage, wie man sich am besten von Gegenständen trennt kommen die Gegenfragen:
Tut mir dieser Gegenstand gut? Was bin ich ohne diesen Gegenstand?
Natürlich interessiert uns auch ihre
Arbeit in Kinderzimmern. Frau Phillipp erzählt, dass dieser
Einsatzort noch nicht oft in Auftrag gegeben wurde, aber dass sich
Kinder oft schneller von Dingen trennen können als Erwachsene. Es
liegt wohl daran, dass Kinder mehr im Hier und Jetzt leben und sich noch nicht
so sehr an Erinnerungen festhalten.
Unser Fazit dieses Treffens: Aufräumen kann und darf Spaß machen und soll mit Ruhe geschehen. Die Grundordnung muss zu
dem jeweiligen Menschen passen, denn Ordnungsempfinden ist genauso
individuell wie unsere Charaktere. Das wichtigste ist, dass man
anfängt, denn dann ist die größte Hürde bereits geschafft.
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