Samstag, 28. Dezember 2013


Richard Paul Lohse

Richard Paul Lohse war ein schweizer Maler und Grafiker von radikaler konstruktiver Strenge.
Lohse standardisierte Bildmittel indem er Systeme dafür entwickelte. Seine Regeln für das Schaffen eines Werkes standen über dessen Form und Inhalt, das Endprodukt sollte nur sich selbst darstellen. Er legte seine Kunst auf maschinelle Fertigung aus und schuf sogenannte „Kunst für die Industrie“. So setzte er Kunstproduktion mit der Güterproduktion gleich.

Seit 1942 befasste sich Lohse in seinen Bildern mit der Anordnung von Farbfeldern. Dazu gibt es ein Ordnungssystem welches vorgibt wie viele Farbformen und -feldern zusammen eine ausgewogene Komposition ergeben. So, wie die Natur aus nur drei Bausteinen, den Protonen, Neutronen und Elektronen durch Kombination alle Elemente bildet, wollte er ein Regelwerk schaffen, dass zur Schaffung von Kunst bemächtigt.

Thematic series in 18 colours A, 1982
Lohses Bilder stellen grundsätzlich logische Bezüge von Form und Farben dar. Durch sein stetiges und konsequentes Umsetzen seiner Regeln wurde er bekannt und geachtet. Seine präziese Kunst wird als Vervollkommnung der Farben und Schönheit dieser angesehen.

Ob wir nun das System von Lohse verstehen oder nicht, er stellt einen weiteren Künstler dar, der durch das reine Anwenden von Ordnungsprinzipien zu Kunstwerken kommt.





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