Sonntag, 24. November 2013

http://www.mowie.org/uploads/pics/Maria_Montessori_1933_01.jpg
Maria Montessori 1933
 Maria Montessori

„Hilf mir es selbst zu tun!“


Maria Montessori (1870-1952) wird heute zu den bedeutendsten Reformpädagoginnen gezählt. Sie studierte als erste Frau Medizin in Italien und beschäftigte sich als Ärztin zunächst mit behinderten, dann mit gesunden Kindern. In dem von ihr eröffneten „casa dei bambini“ machte sie durch geduldige Beobachtungen die Entdeckung, dass Kindern der Zugang zu Wissen durch sinnliche Erfahrungen erleichtert wird. Basierend darauf entwickelte sie anschauliches Material, das verschiedenste Lernthemen, wie z.B. Mathematik, Geometrie, Biologie und Motorik, abdeckte.

Welche Meinung vertrat Maria Montessori gegenüber dem Aufräumen? Dazu ein kleiner Ausschnitt aus ihrer Biographie (Quelle: Rita Kramer,  Maria Montessori, Fischer Taschenbuch Verlag, S.148):
„Zuerst teilte die Leiterin immer mehr Materialien an die Kinder aus, und wenn sie damit fertig waren, sammelte sie sie wieder ein und räumte sie weg. Maria Montessori beobachtete, daß sie ihr immer zu dem Schrank folgten, erriet, daß sie sie selber aufräumen wollten, und ließ sie es von da an selber tun. Es wurde deutlich, daß sie gern die Dinge an den richtigen Platz tun und die Umgebung ordnen wollen. Sie machten ein Spiel aus dem Aufräumen.“
Um diese Erkenntnis auch umzusetzen schaffte Montessori passende Bedingungen: Regale in für Kinder greifbaren Höhen wurden angebracht und jedem Spielmaterial wurde ein feststehender Platz zugeteilt. Außerdem galt: nach Benutzung wird direkt wieder aufgeräumt.

Ps: Nächste Woche besuchen wir das Montessori Kinderhaus in Halle und berichten euch dann, wie Aufräumen dort heute gehandhabt wird.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen